23.07.2024 – Wissenschaft & Forschung

Was bedeutet eigentlich „Syringomyelie“?

Wer sich mit dem Thema Multiple Sklerose beschäftigt, stößt oft auf komplizierte Begriffe. In dieser Serie klären wir, was dahintersteckt. Diesmal: „Syringomyelie“.
Frau überlegt, Fragezeichen im Hintergrund

Die Syringomyelie ist eine Erkrankung, die nur sehr wenige Menschen betrifft. Dabei kommt es zu einer gestörten Verteilung des im Fachjargon als Liquor bezeichneten Nervenwassers im Rückenmark: Es entstehet dort ein mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum (Syrinyx) oder auch mehrere davon (Syringen). Deren Lage und Größe lässt sich mithilfe der Magnetresonanztomografie (MRT) feststellen. Wenn Syringen auf umliegende Nervenstrukturen drücken, können sie Beschwerden verursachen. Die Symptome können stark variieren und von Sensibilitätsstörungen über Schmerzen bis hin zu Lähmungen reichen. Als Maßnahmen zur Linderung der Beschwerden kommen eine Physiotherapie, Medikamente und mitunter auch eine Operation in Frage.

Syringomyelie und MS

Eine Syringomyelie kann bereits angeboren, aber auch erst im Lauf des Lebens entstehen, zum Beispiel in Folge einer Rückenmarksverletzung oder Hirnhautentzündung. Es muss aber keine Entzündung vorliegen. Das ist bei der Multiple Sklerose anders: Bei der MS handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die chronisch-entzündlich verläuft. Allerdings können auch Menschen mit MS eine Syringomyelie entwickeln.

Quellen:
https://www.usz.ch/krankheit/syringomyelie/, abgerufen am 18.04.2024.